Redaktion im Verlag

Die Redaktion im Verlag ist eng mit dem Lektorat und der Programmplanung verbunden, bildet aber noch einmal einen gesonderten Bereich: hier geht es insbesondere um die Sammlung und Anordnung von Beiträgen von Autor*innen zu einem bestimmten Thema, aus dem dann z.B. ein Sachbuch entsteht. Erfahre hier mehr über das Berufsbild Verlags-Redaktion und sieh dir das Video an, in dem Ariane Heger, Volontärin in der Redaktion beim GRÄFE UND UNZER VERLAG, von ihrem Arbeitsalltag erzählt.

Neben der Redaktion gibt es die Bereiche Lektorat und Programmplanung. Lies weiter, um mehr über den wichtigen Verlagsbereich des Lektorats zu erfahren.

Was tut eigentlich ein*e Lektor*in?

Die Entscheidung, welches Manuskript abgenommen wird und welches nicht, fällt das Lektorat in Abstimmung mit der Verlagsleitung. Lektor*innen prüfen die eingegangenen Manuskripte, suchen aber auch aktiv nach neuen Autor*innen im In- und Ausland. Ebenso behalten sie die internationalen Märkte im Auge und analysieren, welche Titel für den deutschsprachigen Buchmarkt interessant sein könnten. Sie beurteilen, ob das Werk zum Verlag, zu dessen Programm und zu dessen Zielgruppen passt. Lektor*innen arbeiten zudem eng mit den Autor*innen und Herausgeber*innen zusammen. Sie sind deren erster Ansprechpartner im Verlag, oft verfeinern sie gemeinsam mit ihnen das Manuskript und redigieren den Text.
 

Wie wird man Lektor*in?

  • Voraussetzung für die Tätigkeit im Lektorat ist meist ein abgeschlossenes Hochschulstudium mit Bachelor- oder Master-Abschluss oder erstem Staatsexamen, für Belletristik oder Sachbuch möglichst ein geisteswissenschaftliches Studium, für Fachbuch ein entsprechendes Fachstudium
  • Eine (brancheninterne) Ausbildung ist hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich
  • Nach dem Studium empfiehlt sich außerdem ein Verlagspraktikum bzw. Verlagsvolontariat in einem Buch- oder Zeitungs-/Zeitschriftenverlag (in der Regel 6 bis 18, manchmal auch 24 Monate)

Wie sind die Karrierechancen?

Die wenigen Stellen in den Verlagen sind begehrt und die Chancen daher begrenzt. Man kann in einem größeren Verlag Programmleiter*in, Cheflektor*in, Verlagsleiter*in oder Verleger*in werden, sich als freie*r Lektor*in oder mit einem eigenen Verlag selbstständig machen. Hat man bereits  Berufserfahrung gesammelt, ist auch der Wechsel zu oder die Gründung einer eigenen Literaturagentur möglich.


Quelle:

Anna-Lena Wingerter/Rebecca Hübner: Medienkaufmann werden für dummies, WILEY-VCH Verlag, 1. Auflage 2016.
Überarbeitet von: Kim Sauter, Auszubildende Penguin Random House Verlagsgruppe