Erfahre in diesem Video, wie der Arbeitsalltag von Zita und Laura, seit September 2021 bzw. 2020 Auszubildende beim Hanser Verlag, aussieht. Sie erzählen von den besonderen Highlights im Jahr, wie man in den Vertrieb kommt, was für Aufgaben und Arbeitszeiten sie haben, mit wem sie zusammenarbeiten und was die wichtigsten Skills sind.
Wie kommt das Buch in die Hände der Leser*innen? Das ist eine wesentliche Aufgabe des Vertriebs. Er hält Kontakt zu den Händlern, etwa dem stationären Sortiment, dem Bahnhofsbuchhändler, dem Onlinehändler oder den Nebenmärkten, wie beispielsweise Tankstellen oder Supermärkte. Aber auch der Direktvertrieb und damit die Optimierung und Pflege des verlagseigenen Onlineshops werden in der Vertriebsarbeit immer wichtiger.
Er hält außerdem Kontakt zu den Außendienstmitarbeitern, die die Bücher auf ihrer Reise vorstellen und in den Handel bringen. Der Vertrieb steht also immer auch in engem Austausch mit dem Außendienst und unterstützt diesen.
Zudem kümmert sich der Vertrieb um verkaufsfördernde Maßnahmen, wie beispielsweise übergreifende Werbeaktionen mit besonderen Werbemitteln für den Handel.
Weiterhin behält der Vertrieb auch den Absatz auf den verschiedenen Absatzwegen im Auge und erstellt für das (Vertriebs-)Controlling die Vertriebswegeplanung (die Einschätzung, auf welchem Weg wie viel Umsatz gemacht werden wird).
Der Vertrieb fungiert zudem auch als Schnittstelle zum Produktmanagement und nimmt zusammen mit diesem an den Vertretertagungen teil. Bei diesen Veranstaltungen werden die geplanten Neuerscheinungen des Verlags den Vertreter*innen – also dem Außendienst, der zu den Buchhändler*innen reist – , vorgestellt. Gemeinsam mit dem Lektorat wird überlegt, wie die Titel des jeweiligen Programms bestmöglich platziert werden können (Preis, Ausstattung, Auslieferungs- und Erscheinungstermin etc.). Die Tagung und die Rückmeldung der Vertreter*innen gelten als erster Test, ob die Bücher beim Handel und damit beim Endkunden gut ankommen werden.
Die Wege in den Vertrieb sind sehr unterschiedlich, einige haben die Ausbildung zur Medienkauffrau*mann Digital und Print gemacht, andere sind vorher im Buchhandel ausgebildet worden und anschließend in die Verlagsbranche zum Vertrieb gewechselt. Allerdings gibt es auch Kolleg*innen, die beispielsweise ein Studium der Wirtschaft oder Buchwissenschaft abgeschlossen haben. Aber auch ein nicht buchzpezifisches Studium, z.B. BWL, kommt als Weg in den Vertrieb in Frage.
Anna-Lena Wingerter/Rebecca Hübner: Medienkaufmann werden für dummies, WILEY-VCH Verlag, 1. Auflage 2016.
Text von Paula Kuhn, Auszubildende Penguin Random House Verlagsgruppe